Erklärung der Begrifflichkeiten

Vergebung

Die Vergebung ist der Schlüssel zum Glück.

Die Vergebung bietet mir alles, was ich will. (Zitat: Ein Kurs in Wundern, Kap. 121)

Wenn wir uns daran erinnern, was andere uns angetan haben, spüren wir Groll. Dieser Groll vergiftet unser Gefühl. Selbst wenn alles schon längst vorbei ist, schlummert dieser Groll in uns.

Wenn wir vergeben könnten, wären alle unfreundlichen Gefühle anderen Menschen gegenüber vorbei. Jedes Gefühl von „ich bin ein Opfer von ….“ wäre vorbei. Da wäre so viel mehr Frieden und auch mehr Vertrauen.

Aber was ist überhaupt Vergebung.
Die meisten Menschen assoziieren mit Vergebung Verzeihen.
Stellen Sie sich vor, ein Junge kommt und tritt Sie. Wenn Sie ihm verzeihen, dann verzichten Sie vielleicht auf Strafe oder darauf, es ihm vorzuhalten.

Was bleibt aber ist: Sie sind der Gute, die Tat bleibt bestehen und der Bengel bleibt der Bösewicht, wenn auch etwas freundlicher auf ihn geguckt wird.

Die Vergebung verzichtet ganz auf diese Rollenzuschreibung. Die Handlung wird übersehen. Ist, als sei sie nicht geschehen. Da ist niemand, der getreten wurde, niemand der getreten hat. Die Handlung verschwindet. Die komplementären Rollen verschwinden. Kein Opfer. Kein Täter. Keine Tat. Keine Schuld. Frieden.

Das Problem: Wir tun uns schwer damit, zu vergeben, selbst wenn wir uns darum bemühen.
Der Weg beginnt mit Stille.

Mit der Zeit müssen wir ganz anders denken lernen. Wir müssen lernen, darauf zu verzichten, Recht haben zu wollen, mit dem was wir als ungerecht empfinden.

Dieses andere Denken erfordert viel Loslassen, es erfordert ein anderes Denksystem, eine andere Lebensphilosophie.

Vertiefung des Vertrauens

Es gibt nur zwei Grundgefühle: Angst und Vertrauen
Jedes Gefühl, das wir haben, ist entweder dem einen oder dem anderen Grundgefühl zuzuordnen.
Überhaupt zu identifizieren, in welchem Gewand sich die Angst oft versteckt, und sie zu überwinden, ist ein großer NOT-wendiger Schritt in Richtung des Vertrauens und zur Inneren Weisheit.
Sehr viele Entscheidungen treffen wir aus dem Motiv der Angst heraus. Eine Standardfrage, die ich stelle: „Angenommen, Sie hätten keine Angst, was würden Sie tun?“
Diese Frage leitet mich durch mein Leben und die daraus folgenden Erfahrungen führen mich immer tiefer zu meiner Quelle und zur Erkenntnis: alle meine Erfahrungen dienen meinem Besten und ich bin behütet.

Ehrlichkeit

Hier spreche ich nicht den Ehrlichkeitsgehalt des gesprochenen Wortes an, sondern sich aufrichtig selbst zu betrachteten. Wer ehrlich ist, zu sich steht, die eigenen Widersprüchlichkeiten in sich identifiziert und betrachtet, wer aufhört seine eigenen Schwächen und Fehler nach außen zu projizieren, wird sich in seinem Verhalten ändern. Das Verhalten wird stimmiger, friedlicher, konsequenter.
Zur Ehrlichkeit gehört auch anzuerkennen, dass das Leid eine Anziehungskraft für uns hat.
Konflikt, Selbsttäuschung und Unfrieden stehen in engen Zusammenhang, sowie Ehrlichkeit, Frieden und Harmonie.
Ehrlichkeit braucht Vertrauen und fördert Vertrauen.

Freude

…ist unser Geburtsrecht. Ist unser Urzustand. Ist für mich der Sinn des Lebens.
Wenn wir einverstanden sind mit dem was ist, dann bleiben nur Freude, Frieden und Liebe übrig.
„Freude ist die unvermeidliche Folge von Sanftmut. Die Sanftmütigen kennen keinen Schmerz. Sie sind gewiss, dass sie geliebt werden und sicher sind“ (Zitat Ein Kurs in Wundern, Handbuch).

Einverstanden-sein mit dem, was ist

  • ist Wehrlosigkeit gegen das Schicksal, in der Gewissheit, dass alles meinem Besten dient.
  • verlangt Vertrauen und bildet Vertrauen.
  • bedarf viel konsequenter Übung.
  • verändert alles!

Innerer Frieden

  • Ist eng verbunden mit Vergebung
  • Ist ein Ziel, für das wir uns entscheiden müssen, damit es in unserem Gewahrsein bleibt. Frieden entsteht ausschließlich durch inneren Frieden.

Geduld

Diejenigen, die sich gewiss sind, dass am Ende alles gut ist, „können es sich erlauben zu warten, und ohne Ängstlichkeit zu warten“. (EKIW)

Toleranz

Wenn wir Toleranz üben, wer steht dann noch im Abseits? Auch wir werden uns nicht im Abseits stehend fühlen, wenn wir tolerant sind. Bei genauer Betrachtung können wir erkennen, dass wir erst Freude an Ver-Urteilung haben, aber in der Folge macht sie, die Verurteilung, uns nicht glücklich. Sie macht unglücklich. Deshalb ist es wichtig, sich in Toleranz zu üben.

Sanftmut

Sanftmut beinhaltet die unfehlbare, allumfassende und grenzenlose Stärke. „Sanftmut bedeutet, dass Angst unmöglich ist.“ (EKIW)

Ordnung und Klarheit im Innen und Außen

Wenn wir uns selber vertrauen, wenn wir unserem Herzen folgen, wenn wir still werden und nach innen lauschen, die Angst beiseitelegen und dann unseren Impulsen folgen, wird unser Denken, Handeln und Fühlen im Einklang sein. Innere und äußere Klarheit MÜSSEN sich einstellen. Sowie ein Gefühl von Erfüllt -sein. Wenn wir uns nicht erfüllt fühlen, muss es einen (meist versteckten) Selbstbetrug, eine Selbsttäuschung geben.
Die Liebe in der Welt folgt bestimmten Prinzipien. Die (systemischen) Ordnungen der Liebe zu kennen und einzuhalten ist sehr hilfreich und unterstützend auf dem Weg zum Frieden.

Liebe zu allen und allem

…Ist die Folge von Frieden, von Ordnung und Klarheit im Innen und Außen, von Sanftmut, Geduld usw. Sie ist der Weg, das Ziel, die Ausrichtung. Im Alltag, konkret, und greifbar. Es wird deutlich, dass wir die Fähigkeit dazu erwerben müssen, denn bei kritischer Betrachtung erkennen wir, dass wir genau das nicht erleben.